Alaska ist das Land der Lachsfischerei. Wer hat nicht schon von jemandem gehört der nach Alaska geflogen ist um Lachs zu fischen. Wir näherten uns den ganz guten Lachsflüssen. Leider ist da alles unglaublich überfüllt. Wir sind noch nicht in der Hauptsaison und trotzdem steht alle 10 Meter ein Fischer und versucht sein Glück. Eigentlich nicht das was Hansruedi liebt. 

Kasliof River

Da es in Key West mit dem Guide-Fischen, wegen Hansruedis Operation, nicht geklappt hat, hat er sich entschieden am Kasilof River an so einer Tour teilzunehmen. (Chantal hat es betreutes Fischen genannt, hahaha). Bei unserer Ankunft am Vorabend hatten wir noch das Glück, zwei erfahrene Fischer zu treffen, die Hansruedi noch einige Ratschläge auf den Weg, plus ein paar Köder gaben. Gefangen haben sie an diesem Abend nichts, aber viel gelernt.

Am nächsten Tag, nicht früh Morgens, hiess es dann für Hansruedi zum ersten Mal auf Lachs zu fischen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten mit dem Boot (Paddel gebrochen und dann zu wenig Benzin) gings dann aber den Lachsen an den Kragen. Hansruedi das das Tageslimit locker erreicht. Drei Lachse kamen mit nach Hause und etwa acht oder neune sind ihm wieder von der Angel weg. Ein richtig erfolgreicher Tag.

Die Lachse wurden direkt filetiert und eingefroren. Frischen Lachs sollte man, wegen den Bakterien, nie ungefroren essen. Ein hübscher Anblick war es. 12 Portionen hat es für uns gegeben.

 

Was wir aber damals noch nicht wussten, ich habe nach dem ersten Verzerr eine Allergie bekommen. Zum Glück schwollen mir nur die Lippe und die Nase an, es hätte auch Atemprobleme geben können. kein Problem hier in Amerika, sah aus wie eine schlechte Lippenaufspritzung.

Homer

In Homer wohnt ein Bekannter von uns, den wir im Veltlin kennen gelernt hatten. Nachdem er uns im Januar beim Hautkrebs von Hansruedi geholfen hatte, er ist Chirurg im Spital in Homer, haben wir ihm versprochen dass wir ihn besuchen und uns erkenntlich zeigen werden. Das mit dem erkenntlich zeigen war schwieriger, da Todd ein eigenes Restaurant hat und wir nicht bezahlen mussten.

Da er ein kleines Boot hat und ebenfalls ein Fischer ist ( Fischender Arzt mit Restaurant, hahaha) sind wir mit ihm aufs Meer hinaus um nach Halibut zu fischen. Der Erfolg war klein. Hansruedi hat als einziger gefangen. Einmal einen sehr speziellen Fisch und dann noch einen kleineren Halibut. Leider ging dieser kurz vor dem Boot von der Angel. Eine etwas langweilige Art zu fischen, aber wir hatten es trotzdem schön. Seiner Begleitung, auch Arzt, ist es auf dem Schiff nicht so gut gegangen. Doch mit unseren Medikamenten die wir für solche Gelegenheiten dabei haben, konnten wir ihr helfen.

For Paula: We are very proud, we had helped a doctor. You remember. :-)

For Todd: Thank you so much for these beautiful days, and your frienship

Über Anchorage gings dann weiter in Richtung Denali Highway. 

In Anchorage hatten wir nie das Gefühl in einer Stadt zu sein, schon deswegen nicht weil überall Achtung Moose (Elch) zu sehen waren. In den grösseren Städten wie Fairbanks, Homer oder Anchorage müssen die Bewohner jederzeit mit Bären oder Elchen im Garten rechnen.

Denali Highway

Der Denali Highway ist eine Straße in Alaska, die auf einer Länge von 218 km die Orte Paxson am Richardson Highway und Cantwell verbindet. Eine wunderschönes Panorama vom Anfang bis zum Ende, wenn da nur nicht die schlechte Schotterstrasse gewesen wäre. Wäre der Anfang so gewesen, wie die letzten 120 km, wären wir sicher umgekehrt.

Trotzdem, unglaublich schön, leider fast ohne Tiere.

Die Tiere die wir gesehen haben muss man gut suchen, so wie zum Beispiel das Küken, welches wir am Strassenrand gefunden haben, das Stachelschwein (kein Foto) oder die Moose (Elche) die im hohen Grass und zwischen den Sträuchern fast nicht zu sehen sind.

Einen haben wir dann noch morgens um vier, neben unserem Wohnmobil, auf der Strasse gesehen.

Auch hier gab es wieder Gelegenheiten die Rute auszupacken. Ein bisschen viele Mücken, aber gerade so viele Fische.

Wahnsinnig schön auch die Blumen an den Strassenrändern. Seit bald sechs Wochen haben wir immer Blumen am Strassenrand, mal gelb, mal blau, mal weiss und jetzt pink.

Brook Falls

Heute hatten wir grosses vor. Wir wollten den Bären zusehen wie sie die Lachse, die auf dem Weg zu ihren Laichplätzen waren, fingen. Dafür mussten wir aber einen längeren Flug mit einem Wasserflugzeug auf uns nehmen. Der Flug war ruhig, führte uns über Land und Berge bis schliesslich zum nahegelegenen Landplatz bei den Brook Falls.

Bevor wir zu den Brook Falls gehen konnten mussten wir noch die Bärenschule besuchen. Dort wurde uns erklärt wie wir uns zu verhalten hätten wenn ein Bär kommt, was durchaus möglich war, und auch noch sonstige Regeln die eingehalten werden sollten damit wir sicher wieder zurück kommen können.

Und dann gings los. Wir machten uns auf den Weg zu den Brook Falls. Machten möglichst viel Geräusche und schauten hinter jeden Busch und um jede Ecke. Doch dann sahen wir schon von weitem die ersten Bären und der Rest sagen die folgende Bilder. Es war grossartig.

Leider hat es dann gegen den Schluss angefangen zu regnen und wir mussten unsere Beobachtung wohl oder übel abbrechen.

Es gab natürlich auch noch andere Tiere.

 

 

 

Wir sind nicht sicher wie entspannt diese Fischer noch sind.

Begeistert, aber müde und nass gings zurück ins Flugzeug welches uns sicher wieder nach Anchorage brachte.

Das war unsere letzte Aktivität in Alaska. Wir machten uns über Tok wieder auf den Weg nach Kanada. Wir wollten über den Top of the World zurückfahren. Diese Strecke hatten wir ja schon einmal versucht zu fahren, sind dann aber an der Grenze gestoppt worden und mussten umkehren. Als erstes mussten wir aber abklären ob wir dann ab Dawson City auch weiterfahren konnten. Auf der Strecke nach Whitehorse ist ein Waldbrand ausgebrochen und die Strecke war über Tage gesperrt. Wir hatten Glück, mit einem Pilotcar konnte man passieren. So stand unserer Fahrt über den Top of the World also nichts mehr im Weg. Etwas schade war, dass die Sicht nicht so gut war, wegen des Feuers, und die Strassen bis zur Grenze ziemlich lausig waren.

Schweren Herzens haben wir Alaska verlassen. Wir haben hier drei wunderschöne Wochen verbracht und die unglaubliche Landschaft in uns aufgesogen. Alaska wird sicher unter den top three unserer Reise sein.

Die nächsten Wochen werden wir wieder aus Kanada berichten. Ich hoffe ihr seid gespannt.